Das traditionelle Paradigma
Die konventionelle Methode, die unsere Essgewohnheiten beeinflusst, ist eine abwechslungsreiche Ernährung mit den empfohlenen fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag. Dazu kommen Kohlenhydrate zu jeder Mahlzeit, eine moderate Menge an Proteinen und die Vermeidung von zu viel Fett, vor allem gesättigten Fetten.
Wenn man diesem Ansatz folgt, mit drei täglichen Mahlzeiten und Snacks zwischendurch, ist man auf dem richtigen Weg ... oder etwa nicht?
Meine Erfahrung
Was mich betrifft, so hat meine Mutter, die leidenschaftlich gern kochte, immer ausgewogene Familienmahlzeiten für uns zubereitet, die aus Gemüse, Fisch oder Fleisch und komplexen Kohlenhydraten wie Nudeln, Reis und Kartoffeln bestanden. Verarbeitete Lebensmittel waren selten, was eine mehr oder weniger gesunde Ernährung förderte.
Die Entwicklung meiner Ernährung
Im Laufe der Jahre habe ich diese Ernährungsweise beibehalten.
Allerdings verspürte ich oft das Bedürfnis, zwischen den Mahlzeiten zu snacken, da ich alle drei bis vier Stunden hungrig wurde – was sich schnell auf meine Stimmung auswirken konnte.
Meine Ernährung war proteinreich und sehr fettarm, weil ich überzeugt war, dass genau das der Schlüssel zu Fitness und Gesundheit sei.
Doch tief in mir hatte ich das Gefühl, dass diese Art der Ernährung nicht ideal war.
Es musste eine bessere Alternative geben.
Die Erleuchtung
Eins führte zum anderen und ich erforschte einen "neuen" Ansatz (obwohl er in einigen Kulturen schon seit Jahrhunderten praktiziert wird), der zwar umstritten ist, aber eine große Zukunft zu haben scheint. Was mich dazu veranlasst hat, sind die Änderungen in den Richtlinien der FDA (Food and Drug Administration) im Jahr 2015, die nach fast 40 Jahren die Grenzwerte für den Verzehr von Fetten aufhoben und damit deren angebliche Gefährlichkeit widerlegten.
Immer mehr Menschen, darunter bekannte Sportler wie Prof. Tim Noakes, Dr. Jeff Volek, Dr. Stephen Phinney und Dr. Phil Maffetone (um nur einige zu nennen), propagieren seit über 30 Jahren die Vorteile der kohlenhydratarmen und fettreichen Ernährung (Low Carb High Fat, LCHF).
Sie wurden zunächst abgelehnt, weil sie es wagten zu behaupten, dass nicht Fett, sondern Zucker die Hauptursache für Fettleibigkeit, die Zunahme von Diabetes und Herzinfarkten in unserer modernen Gesellschaft sei. Die Zeiten haben sich jedoch geändert, und es scheint, dass diese Vordenker von Anfang an Recht hatten.
Die LCHF-Diät verstehen
Aber worum geht es bei der LCHF-Diät wirklich? Der Kerngedanke ist, dass die Kohlenhydrate, die wir zu uns nehmen, die Ausschüttung von Insulin auslösen, einem Hormon, das die Speicherung von Zucker und Fett begünstigt. Dieses Insulin hindert uns auch daran, auf unsere Fettreserven zuzugreifen, um sie als Energiequelle zu nutzen.
Wenn du eine Ernährung bevorzugst, die hauptsächlich aus Fett (75 % der Kalorienzufuhr), mäßigem Eiweiß (20 % der Kalorienzufuhr, da auch dieses eine Insulinausschüttung auslösen kann) und einer geringen Menge an Kohlenhydraten (ca. 5 % oder weniger als 100 g bis 50 g pro Tag) besteht, bleibt der Insulinspiegel niedrig.
So kann unser Körper auf unsere Fettreserven zugreifen und sie als Treibstoff nutzen, was zu einer sogenannten Anpassung an den Fettstoffwechsel führt. Das Ziel ist es, vom Kohlenhydratstoffwechsel auf den Fettstoffwechsel umzuschalten.
Zu den Lebensmitteln, die im LCHF "akzeptiert" werden, gehören Gemüse, Obst, Fleisch, Fisch, Eier, Nüsse, Milchprodukte und gute Fette wie Olivenöl, Kokosnussöl und Butter.
Meine Anpassung an Low-Carb High-Fat
Von meiner Seite aus war die Anpassung nicht einfach. Der erste Tag war noch erträglich, aber am zweiten Tag fühlte ich mich wie ein Zombie, der ständig hungrig war. Nach vier bis fünf Tagen begann ich mich jedoch besser zu fühlen: Der Hunger ließ nach und ich gewann an Energie. Meine Verdauung verbesserte sich, ich hatte weniger Blähungen und einen regelmäßigeren Stuhlgang.
Insgesamt war es eine positive Erfahrung, und ich entschied mich dafür, weiterzumachen.
Schlussfolgerung
Diese Ernährungsumstellung war ein Wendepunkt in meinem Leben. Ich bin von einer traditionellen Diät zu einem Low-Carb-High-Fat-Lebensstil übergegangen, mit spürbaren Vorteilen wie weniger häufigem Hungergefühl, stabilerer Energie und besserer Konzentration - kurz gesagt, einem total gesteigerten allgemeinen Wohlbefinden.
Wenn du mehr über die Vorteile einer LCHF-Diät erfahren und deine Gesundheit optimieren möchtest, halte Ausschau nach unseren nächsten Beiträgen. Teile diesen Artikel mit deinen Freunden, um sie zu einem gesünderen Lebensstil zu inspirieren!
Michael